2023 sind gleich zwei brasilianische Romane in deutscher Übersetzung (von Nicolai von Schweder-Schreiner) erschienen, die das immer wieder neu aktuelle Sujet der Favela aufgreifen: das Romandebüt von Geovani Martins: »Via Ápia« und José Falero: »Supermarkt« (Os Supridores). Für März ist nun auch Patrícia Melo »Die Stadt der anderen« (Menos que um, übersetzt von Barbara Mesquita) angkündigt, das ebenfalls in der Favela spielt.
Der kürzlich in deutscher Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner erschienene Roman von Mia Couto »Der Kartograf des Vergessens« (O mapeador de ausências) steht auf Platz 4 der aktuellen Bestenliste »Weltempfänger«. Juror Timo Berger schreibt dazu: »Ein geistreicher, mit bitterer Ironie erzählter Roman über das Ende der portugiesischen Herrschaft in Mosambik: Ein Dichter erfährt aus Spitzelberichten von vertuschten Kolonialverbrechen und den Geheimnissen der eigenen Familie. Ein reifes Werk, meisterhaft übersetzt.«
Nachgelassene Erzählungen des 2017 verstorbenen Jão Gilberto Noll sind mit dem diesjährigen Prêmio Jabuti ausgezeichnet worden. Zum »Buch des Jahres« wurde der Lyrikband »Engenheiro Fantasma« von Fabrício Corsaletti gekürt. Der mittlerweile ins Spanische und Englische übersetzte Roman »Marron e Amarelo« von Paulo Scott erhielt die Auszeichnung als »Bestes im Ausland erschienenes Buch«.
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Baía, Luanda, Lisboa: Doutor »Honoris Causa« para Gilberto Gil
Com a roupa encharcada e a alma repleta de chão. Todo artista tem de ir aonde o povo está (Milton Nascimento)
Foram 18 shows em 11 países com a turnê »Aquele Abraço«. Em Berlim, onde se apresentou dia 01 de Outubro, o show foi anunciado como »Farewell Tour«. Para os dois baianos mais famosos da música mundial, 2023 parece ser o ano de despedida dos palcos de além-mar, mas o Showbusiness está cheio de supresas.
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auf und im Umfeld der Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober) gibt es auch dieses Jahr mehrere Veranstaltungen rund um portugiesischsprachige Literatur aus Portugal und Brasilien:
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im Podcast von Litprom (13.10.2023) unterhalten sich Anita Djafari und die Übersetzerin Barbara Mesquita über Patrícia Melo: »Gestapelte Frauen« (Mulheres Empilhadas)
als »… eine herrliche Gegenwarts- ja: Satire. Ein köstlicher Roman über Männer und Frauen. Über Geschichte und Gegenwart, sich wandelnde Moden und den Überdruss an einem Leben in vorgezeichneten Bahnen« bezeichnet Dirk Fuhrig im Deutschlandfunk (09.10.2023) den soeben in der Übersetzung von Steven Uhly erschienenen Roman von Dulce Maria Cardoso: »Eliete. Das normale Leben« (Eliete. A vida normal).